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Silhouette Bad Wimpfen

SG Bad Wimpfen I - FSV Friedrichshaller SV

Derby-Siege sind schön, aber dieser war auch noch extrem wichtig. Nach einem gemeinsamen Frühstück im Kulu-Keller, bei dem Mario Weiß die Mannschaft mit wohl gewählten Worten nochmals versuchte, auf die anstehenden sieben Endspiele im Kampf um den Klassenerhalt einzunorden, ging es mit einem gemütlichen Spaziergang auf den Sportplatz, auf dem noch gefühlt 5.000 Leute dem Bambini-, F- und E-Jugend-Spieltag beiwohnten. Nachdem diese gefühlt 10.000 Menschen dann relativ zügig fort waren und die Jugendtrainer ebenso zügig und sauber alles aufgeräumt hatten (vielen Dank hierfür), konnte die Mission Klassenerhalt vor Ort gestartet werden. Und diese Mission startete furios: Der Schiedsrichter hatte gerade nach dem Anstoß die Pfeife aus dem Mund genommen, spielte Nico Dobmeier einen Zuckerpass auf den zentral startenden Niklas Watzl. Der herauseilende Gäste-Torhüter unterschätzte offensichtlich die fast unglaubliche Geschwindigkeit von Nikki, dieser spielte den verdutzten Torhüter locker aus und schob den Ball dann in Ruhe ins leere Tor. SG-Führung. Klassenerhalt läuft. Klassenerhalt kam aber kurz darauf wieder ins Stocken. Die Abwehr war nicht ganz auf der Hut, der Kölner Keller bezüglich Abseits aber vielleicht auch nicht so wirklich. Ausgleich. Aber Trainer Peter Dobmeier fand vorm Spiel die richtigen Worte und kündigte an, dass das Spiel im Gegensatz zum Weg zum Sportplatz kein Spaziergang wird und wir uns gegen Widerstand und Rückschläge wehren und zurückschlagen müssen. Und das Team hatte begriffen. Nach einem Eckball von Raphael Weilbrenner konnte weder Freund noch Feind den Ball entscheidend ins Tor oder davon wegschlagen bis das Spielgerät letztlich Nico Dobmeier nur die Option auf einen spektakulären Fallrückzieher gab. Dieser ging dann leider knapp am langen Pfosten vorbei. Dann flog ein langer Ball in die Hälfte der Gäste. Zwei Friedrichshaller stiegen hoch zum Kopfball, in den, sagen wir zweiten Stock. Nico Dobmeier sprang aber in den vierten Stock und verlängerte so den Ball auf Matthias Geiger. Der war dann, weil sich ja die Gegenspieler noch im zweiten Stock befanden, alleine unterwegs in Richtung erneute SG-Führung. Cool überwand er den Schlussmann und erzielte das 2:1. Aber auch dieses Mal währte die Freude nicht lange. Nach einer unglücklichen Aktion in der eigenen Box erzielten die Friedrichshaller erneut den Ausgleich. Nach einer guten halben Stunde hatten die Gäste dann noch sogar die riesige Chance, in Führung zu gehen, aber ein FSVler traf fünf Meter vor unserem Tor den Ball nicht. Das sollte die letzte Chance der Gäste an diesem Tag gewesen sein, denn wie war das mit Widrigkeiten und Rückschlägern? Richtig. Kopf hoch, Brust raus und dagegenhalten! An dieser Stelle muss man fairer Weise vielleicht auch erwähnen, dass der FSV keinen Sahnetag erwischte. 37. Minute: Der ins Mittelfeld aufgerückt Abwehr-Chef Alexander Jordan spielte einen langen Ball in die Spitze, wo Speddy Watzl wieder nicht zu stoppen war – zumindest nicht auf legalem Wege. Foul im Strafraum. Elfmeter. Geiger. SG-Führung. Nur eine Minute später sahen die Zuschauer den wohl schönsten von mehreren guten Angriffen der SG. Matze Geiger verlagerte das Spiel aus dem Mittelfeld mit einem weiten Ball auf die rechte Seite. Niklas Watzl flankte in die Mitte, Matze, der mitgelaufen war, ging zum Ball, ließ diesen aber passieren und täuschte so die komplette FSV-Abwehr. Nico Dobmeier, der dahinter lauerte, nahm das Ding dann mit vollem Risiko aus 17 Metern. Keine Ahnung, wie der Torhüter da noch seine Hand dazwischen brachte. Schade um diesen tollen Spielzug. In der zweiten Halbzeit war es dann im Grund ein Spiel auf ein Tor. Herr Geiger erzielte mit seinem dritten Treffer an diesem Tag früh nach Wiederanpfiff den knock-out der Gäste. Nico Dobmeier antizipierte richtig und witterte einen zu kurz geratenen Rückpass des Gegners, sprang dazwischen und spitzelte den Ball am Torhüter vorbei zu Matthias Geiger, der dann denn Ball nur noch über die Linie drücken musste. Nachdem sich Friedrichshall ab der 54. Minute auch noch mit einem Mann weniger wehren sollte, war die Partie im Grunde entschieden. Die SG hatte in der Folgezeit noch einige gute bis sehr gute Möglichkeiten, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, schaffte dies aber nicht. In der 79. Minute unterbrach der Schiedsrichter dann die Partie für etwa 20 Minuten, weil es in Timbuktu blitzte. Aber: Safty first. Alles richtig gemacht. Als die Partie dann wieder Fahrt aufnehmen konnte, passierte nicht mehr wirklich viel und letztlich gewann die SG drei außerordentlich wichtige Punkte hoch verdient. Würden wir immer so auftreten, könnten wir das Wort „Abstiegskampf“ wahrscheinlich nicht mal schreiben. Aber… wenn das Wörtchen wenn nicht wäre…
  • Torfolge:
    1:0 Watzl (2. Min.), 1:1 (7. Min.), 2:1 Geiger (19. Min.), 2:2 (23. Min.), 3:2 Geiger (38. Min./FE), 4:2 Geiger (49. Min.)
  • Ereignisse:
    gelb-Rote Karte FSV Friedrichshaller SV (54. Min.), 20-minütige Spielunterbrechung in Min. 79 aufgrund von Gewitter
  • Aufstellung:
    Lange, L. Wiesner, M. Gräßle, Bartruff (71. Min. Sari), Dobmeier, Geiger, Watzl, M. Schuischel, Weilbrenner, Steiger (75. Min, F. Schuischel), Jordan
  • Trainer:
    P. Dobmeier, M. Steiger
  • Zuschauer:

4:2

(3:2)

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