Im Matchballspiel am heimischen Kurwald ging es gegen die Gäste aus Dahenfeld. Die Konstellation war vor dem Spiel – unabhängig von den Ergebnissen des VfL Obereisesheims - klar. Gewinnt man, ist man sicher Meister, spielte man unentschieden, rechnerisch, theoretisch noch nicht. Logischer Weise war daher die Zielvorgabe: Sieg! Auch wenn man von Beginn an klar die bessere Mannschaft war, klar mehr den Ball hatte, klar den Ton angab, irgendwie lief es noch nicht so wirklich. Zu nervös aus Angst vor der eigenen Courage? Das große Ziel vor Augen, kam der eine oder andere Pass doch nicht so genau, wie er hätte kommen sollen. Der eine oder andere Ball sprang bei der Annahme weiter vom Fuß weg als er hätte sollen. In der 18. Minute gelang dann mal ein Angriff exzellent und brachte die Führung. Ben Straub erhielt den Ball nahe der linken Eckballfahne und flankte in den Rücken der Abwehr. Maurice Gysinn nahm den Ball an der Strafraumlinie mit rechts an, zog auf, ließ seinen Gegenspieler ins Leere rutschen und verwandelte dann mit links platziert ins linke Eck. Mit der Führung im Rücken und angepeitscht von etwa 300 Zuschauer, lief es jetzt besser. Das Bällchen lief jetzt. Nach einem Eckball von Antonio Della Rocca köpfte unser Abwehr-Hüne Leon Wiesner den Ball um Millimeter am Pfosten vorbei. Nach einer guten halben Stunde bekamen wir dann einen Freistoß 18 Meter vor dem Tor leicht nach links versetzt. Matthias Geiger legte sich den Ball hin, schaute sich die Mauer an und rief sich in Erinnerung, dass der Boden nass ist. Ball um die Mauer herumgezwirbelt, kurz vor Torhüter aufgesetzt, so dass dieser keine Chance hatte, 2:0. Das Spiel scheinbar im Griff und vermeintlich sicher in die Meisterstraße eingebogen, musste man kurz vor der Halbzeit nochmal tief durchatmen. Nachdem man einen Ball im eigenen Strafraum nicht geklärt bekam, schoss ein Dahenfelder mal so eben eigentlich aus dem Nichts an unsere Latte. Den Nachschuss semmelte dann ein anderer Dahenfelder völlig freistehend aus zehn Metern drüber. Die erste, nennen wir sie Halb-Chanc der zweiten Halbzeite, entschärfte Dirk Zimmermann, indem er einen Flachschuss aus 20 Metern zum Eckball abwehren konnte. Zwei Minuten später spielten Patrick Steiger und Matthias Geiger vor dem Strafraum Tikki Takka, ehe Matze den Ball zu Ben Straub in den Strafraum steckte. Dieser scheiterte aber am Torhüter. Weitere drei Minuten später hatte Ben wieder etwas Pech. Sein Drop-Kick aus 11 Metern, der schwer zu nehmen war, landete genau in den Armen des Dahenfelder Schlussmannes. In der 66. Hatte Matze Geiger zentral etwa 35 Meter vor dem Tor den Ball und sah, wie Maurice Gysinn in die Lücke startete. Genau dorthin spielte Matze dann den Ball in der genau richtigen Stärke, sodass Maurice seinen zweiten Treffer an diesem Tag erzielte. Jetzt war der Fisch im Grunde geputzt, das Spiel entschieden, die Meisterschaft gewonnen. Der SC, der eigentlich auch noch dringend Punkte im Abstiegskampf benötigt hätte, war dann noch einmal in der 75. Minute gefährlich. Ein Schuss aus 17 Metern verfehlte das Ziel aber knapp. Den Endstand von 4:0 erzielte dann Nico Spengler in der Nachspielzeit. Männer, am Talmarktsdonnerstag letztes Jahr, bevor wir runter gingen, saßen wir zusammen und gaben das interne Ziel „Meisterschaft“ aus und der eine oder andere kuckte dann doch etwas überrascht. Jetzt, ein knappes Jahr danach, am viertletzten Spieltag, haben wir dieses Ziel erreicht. Vielen Dank für euren Schweiß, euer Blut, eure Schmerzen, euren Einsatz und euren Willen, dieses Ziel zu erreichen. Wir, die gesamte SG, die ganze Stadt und zum Teil auch weit über die Stadtgrenzen hinaus sind stolz auf euch. Diese Meisterschaft habt ihr euch völlig verdient und man kann euch nur gratulieren. Es hat Spaß gemacht, auf, aber auch neben dem Platz. #zsammegewinne #eiergeiz #zsammeuffsteige