Natürlich ging auch noch beim Spiel unseres A-Teams ein starker Wind und man spielte in der ersten Halbzeit mehr gegen diesen als gegen Lampoldshausen. Umso wichtiger war der frühe Führungstreffer. Nico Dobmeier schoss aufs Tor, der Torhüter konnte gerade noch so seine Hand an den Ball bringen, dieser fiel dem goldrichtig stehenden Ben Straub vor die Füße und der hatte dann aus fünf Metern keine Probleme mehr. Anschließend fand das Spiel so gut wie ausschließlich in der Gästehälfte statt. Die SG tat sich aber aufgrund des Gegenwindes und der gefühlt mit 30 Mann am eigenen Strafraum verteidigenden Gästen schwer, weitere gute Chancen herauszuspielen. Erst ein Missverständnis zwischen dem Torwart und einem Verteidiger, die beide zum Ball gingen, ihn letztlich aber keiner fortschlagen wollte, brachte kurz vor der Halbzeit das 2:0. Nutznießer und lachender Dritter Ben Straub schnappte sich das Spielgerät und lief damit quasi ins leere Tor. Im zweiten Durchgang mit dem Wind und zunehmend körperlich abbauenden Gegner tat sich die SG dann leichter und belohnte sich auch – meist. Das 3:0 besorgte Antonio Della Rocca, der nach einer schönen Kombination über rechts, wo Maurice Gysinn Moritz Schuischel schickte und dieser von der Grundlinie aus flach hereinlegte, den Ball überlegt gegen die Laufrichtung des Torspielers in Tor schoss. Ein genialer Pass von Ben Straub auf Maurice Gysinn brachte diesen in gute Schussposition. Trocken markierte Maurice so das 4:0. Nicht minder schön war dann das 5:0. Ben Straub erkämpfte sich weit in der gegnerischen Hälfte den Ball und spielte auf der linken Seite auf Antonio Della Rocca in die Spitze. Dieser passte von der Grundlinie zu Andreas Faber in den Strafraum, welcher direkt zu Nico Dobmeier weiterleitete. Nico schoss dann überlegt vom Elfmeterpunkt unhaltbar ins Tor. Ebenfalls schön anzusehen war sowohl in der Entstehung als auch im Abschluss das 6:0. Patrick Steiger spielte Manuel Bartruff frei, welcher die Übersicht behielt und zu Alexander Jordan passte. 14 Meter vor der Bude schaute dieser was der Torhüter so treibt und schoss überlegt ins lange Eck. In der 88. Minute hatte dann der Gast die erste und einzige Torchance. Der Abschluss prallte aber vom Pfosten zurück zu unserem Schlussmann Dirk Zimmermann, der sofort den Gegenangriff einleitete. Nachdem ich fertig war, mir diese Chance der Gäste zu notieren und wieder von meinem Handy aufblickte, sah ich nur noch Nico Dobmeier mit Ball am Strafraumeck und den wild herausstürmenden Torhüter. Was machte Nico? Er streichelte den Ball furztrocken und mindestens ebenso gefühlvoll über den verdutzten Torhüter zum 7:0-Endstand. Die Gäste hätten sich letztlich nicht beschweren können, wäre dieser Kantersieg der SG noch höher ausgefallen. Eine Reihe an Großchancen inklusive verschossenem Elfmeter hätten nämlich locker zu einem zweistelligen Ergebnis führen können. Aber ein 7:0 setzt natürlich mindestens drei Ausrufezeichen und was besonders zu erwähnen ist, sind die teils tollen Kombinationen, die auf richtiges Positionsspiel, die richtigen Laufwege und ein gutes Auge des jeweiligen Ballverteilers zurückzuführen sind. Sehr gut, Jungs. Hierfür kämpft man auch als Zuschauer gerne gegen den Wind um sicheren Stand.