Im Spiel unter der Woche bei Flutlicht waren die bisher punktlosen Jungs vom TSV Ellhofen zu Gast. Die SG begann irgendwie fahrig und hektisch, nach drei bis vier Minuten bekam sie aber das und somit auch den Gegner in den Griff. Alper Cöleri erzielte die frühe Führung, nachdem er von Maurice Gysinn in die Gasse geschickt wurde und aus spitzem Winkel alleine auf das Tor lief. Die völlig überforderten Gäste hatten den teilweise tollen Spielzügen der Wimpfener nichts entgegenzusetzen. Das Glück der Ellhofener war letztlich die Chancenverwertung der Heimmannschaft. Es schien wie verhext. Man stand 20 Meter vor dem Tor, der Torhüter als einzig verbleibendes Hindernis stand 15 Meter vor dem Tor und man lupfte das Ding über das Tor. Nach einem tollen Angriff wurde auf den Elfmeterpunkt zurückgelegt, der Torhüter war schon aus der Szene raus, aber man traf den einzigen Abwehrspieler, der das 7,32 Meter breite Tor noch bewachte. Ein toller Pass in die Tiefe, man lief dann allein auf das Tor zu. Der herauskommende Torspieler rutschte aus und fiel hin. Anstatt aber mit dem Ball am Fuß ins leere Tor zu laufen, schoss man aus zehn Metern daran vorbei. Und solche Szenen gab es viele, viele weitere. Schön gespielt, teilweise sehr schön gespielt, aber dann der Abschluss … Lediglich Matthias Geiger per Freistoß aus 17 Metern mehr oder weniger aus dem Stand und Maurice Gysinn, der alleine vorm Torwart erfolgreich vollendet, trafen vor der Halbzeit noch für die SG. Auf der anderen Seite waren die Gäste genauso überfordert wie in ihrer Defensive. Die SG allerdings wirkte trotzdem nicht wirklich immer sattelfest und machte sich das Leben öfter selber schwer. Öfter hatte man in der hintersten Reihe den Ball und wollte herauskombinieren. Man wartete aber mit dem Ball am Fuß zu lange, so lange, bis der zuvor locker anspielbare Mitspieler endlich zugestellt war. Trotzdem spielte man ihn dann, schickte den Mitspieler somit in einen fast aussichtlosen Zweikampf und brachte die eigene Bude so in Gefahr. Bei einem besseren Gegner wäre das mit Sicherheit mehrfach bestraft worden. Die Ellhofener konnten nur einmal daraus profitieren und erzielten den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer. Die zweite Halbzeit begann vielsprechend. Nach einem erneut schönen Angriff landete der Ball zentral 25 Meter vor dem Tor bei Yusuf Güzel – und Yusuf packte den Hammer aus. Er nagelte das Ding ins Dreieck und die Zuschauer waren von diesem Tor nicht nur begeistert, sondern waren gleichzeitig auch guter Hoffnung, dass die Chancenverwertung jetzt besser wird. Pustekuchen. Zwar fiel relativ schnell nach diesem Traumtor das 5:1 nach einem Eckball. Yusuf trat diesen ans lange Fünfereck, Maurice Gysinn köpfte herein und Andreas Lamminger hatte im Grunde keine Chance, das Ding quasi auf der Torlinie noch am Tor vorbeizuköpfen. Danach war es aber wieder im Grunde dasselbe Bild wie im ersten Abschnitt. Die SG dominierte nach Belieben gegen eine schwachen Gegner, belohnte sich aber vor dem Tor nicht. Das Tor NICHT zu treffen schien zumindest von außen manchmal schwieriger als einfach die Bude zu machen. Einer der vielen tollen Angriffe konnte dann aber Finn Schuischel doch noch zum 6:1-Endstand erfolgreich abschließen. Matthias Geiger schickte Ben Straub auf links. Der setzte sich im Strafraum durch und legte dann uneigennützig quer, sodass Finn nur noch einschieben musste. Letztlich ein ungefährdeter, souveräner Sieg. Allerdings war es auch ein schwacher Gegner. Gegen einen besseren Gegner muss sowohl das Abwehrverhalten (auch und vor allem in eigenem Ballbesitz) deutlich gesteigert werden als auch … Nee, über die Chancenauswertung habe ich genug geschrieben.