Im letzten Spiel des Jahres trat man bei Dauerregen in Brettach an. Von Beginn an versuchten wir, die Spielkontrolle zu übernehmen und hatten mehr Ballbesitz. Auf unter Berücksichtigung des Wetters zwar verhältnismäßig gutem Rasenplatz, der aber natürlich tief und rutschig war, konnten wir unsere fußballerischen Vorteile aber vorerst nur schwer auf den Platz bekommen. Entsprechend hatten wir die eine oder andere Halbchance, die Gastgeber aber auch. Die erste gute Möglichkeit hatte in der 20. Minute Maurice Gysinn. Nach einer schönen Kombination landete der Ball am Elfmeterpunkt bei Matthias Geiger, der den Ball quer zu Maurice köpfte. Maurice zog mit rechts auf, ließ seinen Gegenspieler ins Leere laufen und schoss dann mit links aus neun Metern knapp drüber. Zwei Minuten später bekamen wir nach einem Foul an Maurice einen Freistoß seitlich des Strafraumecks. David Dispenzieri zog diesen halbhoch und scharf zwischen Elfmeterpunkt und Fünfmeterraum. Ben Straub nahm das Ding volley und erzielte das mittlerweile hochverdiente 0:1. Vier Minuten danach trug die SG erneut einen schönen Angriff vor. Nach schnellem Direktpassspiel kam der Ball zu Patrick Steiger. Er brachte den Ball aber kurz vorm Fünfmeterraum nicht mehr am bereits direkt vor ihm stehenden Torhüter vorbei. Nach einer guten halben Stunde trugen dann die Gastgeber wieder einen ihrer eher selten gewordenen Konter vor und Dirk Zimmermann musste im Eins gegen Eins siegreich bleiben, um den Ausgleich zu verhindern. Kurz darauf erzielte dann Maurice Gysinn nach wiederum einem schönen Angriff und letztlicher Vorlage von Matthias Geiger das 0:2. Dann ging es in die Halbzeit zum Trockenföhnen. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff nutzte Matze Geiger ein Missverständnis zweier Langenbrettacher Abwehrspieler und rannte als lachender Dritter alleine aufs Tor zu. Der Torhüter kam heraus und unser uneigennütziger Goalgetter legte quer. Er legte aber zu ungenau quer, sodass Patrick Steiger den Pass nicht mehr erreichte. Eine Minute später zielte Matze dann wieder etwas ungenau und sein Schuss aus 16 Metern ging knapp am Tor vorbei. In der 55. Minute spielte Yusuf Güzel einen tollen Ball aus dem Mittelfeld zu Maurice Gysinn auf die rechte Seite. Der sah im Vollsprint Patrick Steiger in der Mitte mitlaufen und legte den Ball herein – leider etwas zu weit nach vorne, sodass Patrick den Pass nicht verwerten konnte. Im Gegenzug musste dann Dirk Zimmermann einen 30m-Freistoß aus dem Winkel zerren. Nach einer guten Stunde machte dann aber Ben Straub nach einer erneut schönen Kombination mit seinem zweiten Treffer vermeintlich alles klar. Doch die Gastgeber gaben sich nicht auf und kamen in der 76. Minute zu ihrem ersten Treffer. Den ersten Schuss konnte Dirk klasse abwehren, beim Nachschuss war er dann aber machtlos. Vier Minuten später musste er mit einem prima Reflex auf der Linie per Fußabwehr gar den Anschlusstreffer verhindern. In der 82. Minute nutzte dann Matthias Geiger eine Fehlerkette der SGM vor deren Tor und stellte den Drei-Tore-Abstand wieder her. Auch vier Minuten später nahm er ein etwas kurioses Geschenk dankend an. Ein Befreiungsschlag der Gastgeber missriet komplett und anstatt dass der Ball weit nach vorne aus dem Gefahrenbereich flog, flog er im 90-Grad-Winkel zu Matze am Elfmeterpunkt. Matze war sicherlich etwas überrascht, aber eben auch dankbar. Den Schlusspunkt mit dem 2:5 setzte die SGM per Freistoß, der an der Mauer vorbei an den Innenpfosten und von dort ins Tor flog. Letztlich verabschiedet sich die SG I mit einem im Grunde nie gefährdeten Auswärtssieg aus dem Jahr 2025. Es war in diesem Spiel nicht alles Gold was glänzte. So gab es durchaus Phasen, in denen die SG die Zügel etwas schleifen ließ, nicht so konsequent und konzentriert spielte wie vielleicht nötig und die Chancenverwertung hätte teilweise auch besser sein können. Auf der anderen Seite gab es wunderschöne Angriffe der Gäste mit gekonntem Direktpassspiel auf schwierigem Untergrund. So kann man das Spiel irgendwie auch als Spiegelbild der Vorrunde sehen: Viele Höhepunkte, aber auch ein paar Nachlässigkeiten. Mit diesem Sieg verabschiedet sich die SG in die Winterpause und freut sich auf ein gesundes Wiedersehen im Jubiläums-Jahr 2026. Oder man sieht sich am zweiten oder dritten Adventswochenende noch in diesem Jahr am SG-Stand auf dem Weihnachtsmarkt in der schönsten Altstadt Deutschlands.