SC Dahenfeld I - SG Bad Wimpfen I
Nachdem sich mittlerweile eine Vierergruppe in der Tabelle herauskristallisiert hat, die die Meisterschaft unter sich ausmachen werden, heißt es für diese Mannschaften, gegen die Teams ab Platz 5 und darunter zwingend gewinnen zu müssen. Das ist aber oft nicht so einfach und man muss diese Spiele, gerade diese Spiele genau so engagiert, motiviert und konzentriert bestreiten wie die Spitzenspiele. Und die SG schien dies in Dahenfeld zu machen. Nach der frühen Führung durch Nico Dobmeier, dessen Schuss aus 17 Metern leicht abgefälscht unhaltbar in die Maschen flog, erhöhte derselbe Spieler per Kopf nach einem Eckball auf 0:2 und das Spiel schien im richtigen Gleis zu fahren. Nachdem man die Großchance auf das 0:3 in der 23. Minute liegen ließ, als vier SGler auf den Gästetorhüter zuliefen und nach dem uneigennützigen Querpass auf Abseits entschieden wurde, kamen sieben Minuten später die Hausherren erstmals wie aus dem Nichts vor unser Tor. Der Abschluss freistehend vor unserem Torhüter Dirk Zimmermann verfehlte aber sein Ziel. Die SG spielte aber im Grunde nach wie vor gut, setzte den Gegner kollektiv früh unter Druck und zwang ihn so zu Ballverlusten. Man konnte aber leider kein weiteres Kapital daraus schlagen, obwohl die Chancen dazu dagewesen wären. In der 38. Minute flankte dann ein Dahenfelder vor unser Tor, das heißt, er wollte vor unser Tor flanken. Identisch zum ersten Gegentreffer unseres B-Teams wurde der Ball länger und länger und nochmal länger und fiel letztlich am langen Pfosten ins Tor zum 1:2. Jetzt verlor die SG etwas den Faden. Fehler schlichen sich ein. Die Konzentration ließ nach und man stand nicht mehr nah genug beim Gegenspieler und hatte grundsätzlich plötzlich Probleme, die Grundhaltung, die Positionen zu halten. Letztlich konnte man dann fast schon froh sein als der zuweilen etwas überforderte Schiedsrichter zur Halbzeit pfiff.
Aber auch im zweiten Durchgang fand man nicht mehr den Zugriff, den man in der ersten halben Stunde hatte. Das Spiel wurde immer hektischer, wozu auch der nach wie vor etwas überforderte Unparteiische beitrug. Aber so wie er den einen oder anderen Fehler machte, machten es unsere Spieler eben auch. Einfache Pässe kamen nicht an, man traf oft falsche Entscheidungen im Spiel nach vorne und machte dieses viel zu kompliziert anstatt einfachen Fußball zu spielen. Defensiv stand man nach wie vor zu weit weg vom Gegenspieler und ließ diesen viel zu oft aufdrehen. Man hatte nicht mehr genug Zugriff. Allerdings kann man auch berichten, dass die Gastgeber in der gesamten Spielzeit zu keiner wirklichen Torchance kamen. (Der Ehrentreffer war keine Torchance, eher ein Unfall mit positivem Ausgang für den SC.). Ausschlaggebend für den Sieg der SG war meiner Ansicht nach letztlich die individuell bessere Qualität der Spieler. Ein weiter Einwurf von Maurice Gysinn an den Fünfmeterraum auf dem zugegeben nicht übermäßig breiten Kunstrasen in Dahenfeld führte zur Entscheidung. Nico Dobmeier nahm diesen mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich und schoss das Ding aus sieben Metern unhaltbar zum 1:3 in die Maschen. In der Nachspielzeit spielte Dreifachtorschütze Nico in den Lauf auf Maurice Gysinn, der den Ball am Torhüter vorbeilegte und selbst hätte einschießen können. Dies übernahm dann aber der goldrichtig stehende Patrick Steiger, der keine Mühe hatte, das Ding aus zehn Metern ins leere Tor zu bugsieren.
Auswärtssieg. Arbeitssieg. Drei Punkte. Hausaufgaben erledigt.
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Torfolge:0:1 Dobmeier (2. Min.), 0:2 Dobmeier (15. Min.), 1:2 (38. Min.), 1:3 Dobmeier (73. Min.), 1:4 P. Steiger (90+1 Min.)
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Ereignisse:
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Aufstellung:Zimmermann, Faber (78. Min. L. Wiesner), M. Banhardt, Rheindt (89. Min. Lamminger), Della Rocca (58. Min. Straub), Dobmeier, Geiger (62. Min. P. Steiger), Gysinn, M. Schuischel, F. Schuischel, Jordan
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Trainer:Christopher Luft, Oguzhan Öztürk
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Zuschauer: