Zum Nachholspiel reiste man am Donnerstagabend mit erneut enormen Personalproblemen nach Ilsfeld. Sechs Punkte im Kampf gegen den Abstieg waren Pflicht und offensichtlich kommt das Team nicht wirklich mit diesem Druck zurecht. In der ersten Halbzeit überließ der Gastgeber im Großen und Ganzen der SG den Ball, zog sich weit in die eigene Hälfte zurück, um dann bei Ballgewinn blitzartig zu kontern. Diese gelegentliche Konter brachten aber nicht wirklich Gefahr. Der SG fiel aber auch mal wieder nicht wirklich was ein. Der Ball wurde in den hinteren Reihen hin und her geschoben, vorne war zu wenig Bewegung beziehungsweise es wurden die falschen Wege gegangen, sodass es auch kaum Anspielstationen für den Ballführenden gab, der dann irgendwann einen Diagonalball schlug, der beim Gegner landete. Den ersten Warnschuss gab dann Matthias Geiger ab, nachdem Nico Domeier von rechts flach vor das Tor flankte. Matze brachte aber aus der Drehung kommend keinen Druck hinter seinen Schuss. Nach einer halben Stunde nahm der SC-Torhüter einen Rückpass auf und es gab indirekten Freistoß aus 10 Metern. Matze Geiger schoß das Ding zwar hart, aber genau auf den Torhüter, sodass er mit einem Eckball zur Ecke klären konnte. Das Ding flog herein, Nico Dobmeier in der Mitte am höchsten und so köpfte er zur erleichternden Führung ein. In den nächsten gut zehn Minuten passierte nichts mehr und man stellt sich schon auf den Pausentee mit einer knappen Führung ein. Die Gedanken waren wohl schon dabei, wie man in der zweiten Halbzeit möglichst das zweite Tor nachlegt als die Gastgeber in unserer Box den Ball hatten. Im Grunde harmlos – wenn wir uns nicht wieder dümmer als der erste Mensch angestellt hätten. Wir brachten die Kugel nicht raus und irgendwie irgendwann ertönte ein Pfiff und der Schiri zeigte auf den Punkt. 1:1. Und damit nicht genug. Wieder ein Pfiff. Freistoß Ilsfeld 17 Meter vor unserer Bude. Schuss. Durcheinander direkt vor unserem Tor und plötzlich ging man mit einem Rückstand zum Pausentee. Nach der Pause brauchten die Roten erst mal zehn Minuten bis sie kapierten, dass das Spiel wieder angepfiffen ist. Dann sahen die geschätzt 21 Zuschauer im Grunde dasselbe Bild wie in der ersten Halbzeit. Die SG versuchte meist vergebens, die Lücke zu finden. Ilsfeld lauerte auf Konterchancen. In der 61. Minute setzte Matze Geiger einen Schuss aus acht Metern an den Pfosten. In Minute 63 nahm Patrick Steiger eine Dobmeier-Flanke zehn Meter vor dem Tor volley und schoss den Torwart ab, der keine Chance mehr hatte, auszuweichen und kurz drauf köpfte er einen Eckball an die Unterkante der Latte. Bei allem vermeintlichen Unvermögen kam jetzt also mehrfach auch noch Pech dazu. Und wenn du die Sch… an den Füßen hast, hast du die Sch… an den Füßen. In der 77. Minute konterten die Gastgeber und letztlich waren zwei SG-Verteidiger gegen einen SC-Stürmer mit dem Ergebnis, dass das frustrierende 3:1 fiel. Natürlich kann man jetzt sagen, dass wir schon Ewigkeiten nicht mehr mit der vermeintlichen Top-Elf auflaufen konnten. Natürlich gibt es eine Menge potentieller Gründe, zu jammern. Aber hat jammern irgendwann schon mal geholfen? Letztlich gibt es nur eine Option: Es müssen Punkte her. Irgendwie müssen Punkte her. Egal wie.