Beim vermeintlichen Spitzenspiel auf unserem Kunstrasen gegen einen der Meisterschaftsfavoriten hatte man letztlich ziemlich ärgerlich das Nachsehen. Grund dafür war wohl, dass man die erste Hälfte aus welchem Grund auch immer so ziemlich verpennte und in der zweiten Halbzeit oft das Spielglück nicht auf unserer Seite war. Der Reihe nach: Bereits in der dritten Minute presste man erfolgreich. Maurice Gysinn gewann den Ball, ging auf die Grundlinie und legte auf das kurze Fünfereck zurück. Dort stand Maxi Rheindt, der aber den Ball nicht mehr am Torspieler der Gäste vorbeibrachte, da dieser bereits direkt vor ihm stand. Nach und nach gewann der VfL ein Übergewicht im Mittelfeld und die SG verstand es nicht, den Ball mal in den eigenen Reihen zu halten, das Spiel zu beruhigen, für Entlastung zu sorgen. Viel zu hektisch wurde sofort der Weg nach vorne gesucht, wobei die Bälle dann oft auch noch ungenau gespielt wurden und man sich in offensiven Zweikämpfen nur selten behaupten konnte. Das 0:1 der Gäste war zwar schön gespielt, wäre aber auch zu verteidigen gewesen. Flanke von unserer rechten Abwehrseite auf das lange Fünfereck. Warum konnte der völlig ungehindert flanken? Am langen Fünfereck köpft ein O‘heimer parallel zur Grundlinie vor unser Tor. Warum konnte der ungehindert köpfen? Aus wenigen Metern drückte dann ein anderer O’heimer den Ball mit dem Kopf über die Linie. Warum war der schneller am Ball als einer von uns? Mit diesem Zwischenstand wurden die Seiten gewechselt und in der zweiten Halbzeit war die SG wacher, spielerisch wesentlich besser und energischer. Dennoch waren hundertprozentige Chancen nur sehr rar. Die letzte Konsequenz beim letzten Pass, eine glorreiche Idee, der Überraschungseffekt fehlten oft. Der Ausgleich war demnach auch mehr oder weniger ein Geschenk, wobei der letztliche Torschütze es klasse gemacht hatte. Ein VfL-Abwehrspieler passte völlig misslungen zu Ben Straub, der den Ball nicht nur sofort unter Kontrolle brachte, sondern auch die Situation sofort begriff. Aus knapp 30 Metern überlupfte er den Schlussmann der Gäste, der situationsbedingt viel zu weit vor seiner Kiste stand. Eine sehr gute Chance zur Führung hatte Nico Dobmeier auf dem Fuss. Sein Freistoß aus 22 Metern traf aber leider nur den Pfosten. Drei Minuten später fiel dann auf der anderen Seite das 1:2. Nach einer Flanke kam ein VfLler aus kurzer Distanz zum Abschluss. Diesen konnte Dirk Zimmermann mit einem tollen Reflex noch an die Latte lenken. Der Ball hoppelte auf unserer Linie und Dirk sowie ein Obereisesheimer gingen zum Ball und dieser landete im Tor. Ob Dirk zuerst am Ball war und die Hand drauf hatte, der Schiri also hätte abpfeifen müssen oder doch der Gästestürmer zuerst dran war, wäre eine Aufgabe für den VAR gewesen, der aber an diesem Tag aus technischen Gründen ausfiel. Letztlich blieb es dann beim diesem Ergebnis. Letztlich möchte ich behaupten, dass mindestens ein Unentschieden aufgrund der zweiten Halbzeit gerecht gewesen wäre. Auf der anderen Seite dauert ein Fußballspiel nun mal 90 und nicht 45 Minuten und wenn man 45 Minuten nicht in die Spur findet… Schade drum!