In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hatte die SG leichte Vorteile, der SC machte aber das Tor – obwohl wir durchaus auch die Möglichkeiten gehabt hätten. In der 10. Minute flankte Andreas Lamminger von der rechten Seite auf das lange Fünfereck. Dort legte Alparslan Tagun volley ab und Mike Steinbauer schoss aus sieben Metern genau auf den Torhüter. Der Gast schoss erst in der 19. Minute erstmals in Richtung unseres Tores. Der Versuch aus 18 Metern ging aber einen Meter am Ziel vorbei. Drei Minuten später war wieder einmal kurz Tiefschlaf angesagt. Ein langer Ball weit aus der Hälfte der Amorbacher konnte keiner von unseren Spieler abfangen, ein SCler bedankte sich und schob letztlich aus zehn Metern ein. Danach verlor die SG leicht den Faden, spielte etwas lethargisch und machte leichte Fehler, welche sich vor allem in ungenauen Pässen oder unnötigen Zweikämpfen zeigten. Es wurden viel zu schnell die Köpfe gesenkt, wenn man zum Beispiel nicht sofort vom Mitspieler angespielt wurde, obwohl man vielleicht frei stand oder wenn man sich selbst im Zweikampf verzettelte. In dieser Phase fehlte etwas das Miteinander und das Unterstützen des Mitspielers. Nach 25 Minuten bekam der SC einen Freistoß in zentraler Position 30 Meter vor unserem Tor zugesprochen. Diesen musste Lukas Sigmann aus dem Winkel fausten. Nach einer halben Stunde setzte sich dann Jan Klein auf der rechten Seite durch und legte zurück aufs Fünfereck. Dort brauchte Alparslan Tagun aber zu lange mit seinem Abschluss, sodass dieser zur Ecke abgewehrt werden konnte. Eine weitere Chance zum Ausgleich hatte Finn Schuischel, dessen 18-Meter-Schuss knapp drüber ging und kurz vor dem Halbzeitpfiff erneut Alparslan Tagun, dessen Abschluss der Torhüter mit viel Mühe zum Eckball bereinigen konnte. In der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer im Grunde dasselbe Spiel. Wimpfen verpasste beste Möglichkeiten, der SC traf ein weiteres Mal. Den Anschlusstreffer erzielte Furkan Tagun per direkt verwandeltem Freistoß aus 20 Metern. Die Schlussoffensive brachte aber leider den verdienten Ausgleich nicht mehr und man blieb letztlich trotz zeitweise überzeugender Leistung bei null Punkten Ausbeute. Das Fazit zieht sich durch wie ein roter Faden: Man zeigte wieder über weite Strecken eine ansprechende Leistung, wobei es halt nach wie vor einzelne Situationen gibt, in denen individuell Fehler gemacht werden oder auch ganze Mannschaftteile Siesta zu haben scheinen. Wenn man aufhört, hinten zu pennen und anfängt, vorne beste Chancen auch mal in Tore umzumünzen, kommen die Punkte automatisch.