Beim ersten Heimspiel im neuen Jahr, war die SG die klar bessere Mannschaft mit deutlich mehr Spielanteilen – die ersten fünf Minuten. So lange dauerte es, bis die Gäste ins Spiel fanden und langsam aber sicher ihrerseits das Zepter übernahmen. Die SG brauchte insgesamt sowohl körperlich als auch gedanklich sowohl offensiv als auch defensiv zu lange, ließ die notwendige Präzision im Passspiel vermissen und ließ umgekehrt dem Gegner im Ballbesitz viel zu viel Platz. Das 0:1 durch einen berechtigten Foulelfmeter brachte natürlich auch nicht mehr Sicherheit ins Spiel der SG, die dann aber trotzdem wie aus dem Nichts in der 26. Minute den Ausgleich erzielte. Hakan Kabil setzte sich vor dem Strafraum robust durch und steckte den Ball zu Alparslan Tagun in den Lauf. Der ließ es sich aus kurzer Entfernung alleine vor dem Schlussmann nicht mehr nehmen. Lange dauerte es aber nicht, bis die SG wieder ihre Gastgeberqualitäten unter Beweis stellte und Geschenk verteilte. In der 33. Minute hatte man den Ball am eigenen Strafraum. Anstatt den aber irgendwohin zu schießen, landete der Ball genau in den Füßen eines Gästespielers, der nicht lang fackelte und das Ding aus 22 Metern in den Winkel drosch. Es wurden noch vor der Halbzeit zwei weitere Geschenke verteilt, sodass man einem 1:4-Rückstand in die Pause ging. Die Partie ging in der zweiten Halbzeit ähnlich weiter. Das 1:5 in der 55. Minute entschied das Spiel endgültig und erst so ab der 70. Minute wachte die SG wieder etwas auf und versuchte zumindest, den Anschluss zu erzielen. Stattdessen fiel aber hinten das 1:6 und erst danach konnte Jonas Gräßle das 2:6 erzielen. Letztlich schlug man sich ein weiteres Mal selber. Wenn halt die einfachsten Pässe über fünf Meter nicht ankommen und man sein Glück dann in 50-Meter-Pässen versucht anstatt mit Vier-Meter-Pässen… Wenn man einen Gegenspieler decken soll, der aber zehn Meter entfernt ist… und das mehr oder weniger über die gesamte Spielzeit…