Nein, ich werde nicht müde zu schreiben, dass wir zwar vermeintlich deutlich verlieren, aber nicht die schlechtere Mannschaft sind. Dieses Mal lehne ich mich sogar insofern ziemlich weit aus dem Fenster, indem ich behaupte, dass wir in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren. Nach einigen Minuten Anlaufzeit übernahmen wir das Kommando und gingen völlig verdient in Führung. Jonas Gräßle legte von der Grundlinie aus zurück und Mike Steinbauer drückte das Ding zur ersten Führung dieser Saison über die Linie. Die Freude dauerte aber nicht lange. Der Schiedsrichter übersah eine klare Abseitsposition, dieser Spieler flankte dann und schoss einen Abwehrmann von uns an. Ob es Handelfmeter geben musste oder nicht wäre müßig zu diskutieren. Selbst mit VAR ist sich die Fußballwelt da oft nicht einig. Es gab ihn auf jeden Fall und so fiel der Ausgleich. Dennoch gab die SG weiter den Ton an - und verteilte leider halt auch wieder Geschenke. Bei einem der seltenen Angriffe der Hausherren kam der Ball auf deren linken Flügel. Völlig alleine und mit aller Zeit der Welt konnte der Möckmühler flanken und fand so einen Mitspieler bei uns am Fünfmeterraum, der mit sehr viel gutem Willen maximal Begleitschutz hatte, aber eben nicht wirklich einen Gegenspieler. 2:1. Die SG war aber immer noch das bessere Team und hatte auch die eine oder andere Chance. Man hätte sogar die eine oder andere Chance mehr gehabt, hätte man entweder beim letzten Ball nicht die falsche von zwei Optionen gewählt oder hätte man vor dem Tor nicht plötzlich weiche Knie bekommen. Letztlich ging es mit 2:1 in die Pause. Man hatte gut gespielt und lag nur mit einem Tor zurück. Warum also das Spiel nicht drehen und den ersten Dreier einfahren? Pustekuchen. Zwar hatte man gleich nach Wiederanpfiff in Person von Mike Steinbauer die Chance auf den Ausgleich, leide konnte aber von Möckmühl sein Abschluss an den Außenpfosten gelenkt werden. Nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld war unsere Abwehr nicht positioniert und die Hausherren nutzten dies eiskalt zum 3:1. Wenige Momente später war die Abwehr wieder nicht auf der Hut und nach einer Flanke konnte der Spvgg-Stürmer volley das 4:1 erzielen. Kurz darauf fiel sogar das 5:1, welches ebenfalls gut zu verteidigen gewesen wäre, aber … Naja. Das Spiel war jetzt natürlich durch. Dennoch kam die SG nach wie vor zu Gelegenheiten. Die beste Chance zum Anschluss vergab Ilyas Sahin, der einen Strafstoß am Pfosten vorbeischoss. Den 5:2-Endstand dufte dann Alparslan Tagun erzielen, indem er sich die Chance alleine vor dem Torhüter nicht nehmen ließ. Wie eingangs erwähnt, wieder eine vermeintlich deutliche, aber unnötige Niederlage. Man muss das mit dem Verteilen von Geschenken aufhören, dann belohnt man sich auch früher oder später für im Grunde ansehnliche Leistungen.